Über Kristiansund nach Trondheim

Heute morgen rüttelt mich der Wind, der steif vom Atlantik her weht, wach. Ich versuche noch einmal einzuschlafen, aber es ist mit dem Wind wie mit der Katze am Morgen. Keine Chance. Ich nutze die Gelegenheit und fahre nach dem ersten Kaffee nach Kristiansund und mache auf dem Weg noch letzte Fotos vom Atlanterhavsveien. In Kristiansund verlasse ich mich mal wieder auf mein Navi und das navigiert mich sicher in die wahrscheinlich engste uns steilste Gasse des Ortes. Passt schon, denke ich noch. Damit ziehe ich natürlich die Aufmerksamkeit aller zu dieser Zeit schon Anwesenden auf mich und ernte Kopfschütteln. Zu Recht denn diese Aktion ist mir schon etwas peinlich. Am Parkplatz angekommen frühstücke ich in Ruhe und versuche den Regen der hier gerade durchzieht auszusitzen. Entlang des Hafen erreiche ich das Zentrum der Stadt was als solches allerdings schwer zu erkennen ist. Aber das macht mir nicht aus. Auf

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Von Trondheim nach Brønnøysund

Entgegen meiner Erwartungen habe ich die letzte Nacht auf dem Stellplatz gut geschlafen. Direkt auf der Rückseite des Platzes verläuft eine Bahnstrecke die noch am Abend ziemlich stark frequentiert war, aber irgendwann war es dort ruhig. Nachdem ich mir gestern Trondheim angesehen habe, möchte ich es heute bis Brønnøysund, schlappe 400 km, schaffen um dort morgen wieder einmal eine Wanderung zu unternehmen. Ich fahre also mal wieder los, telefoniere die ersten Kilometer mit Linda und nachdem wir damit fertig sind stehe auch schon wieder vor einem Fähanleger. Täglich grüßt das Murmeltier. Ich habe am Anleger noch etwas Zeit und checke noch einmal die Route, denn eigentlich möchte ich heute auf die Rv17, die ja besonders schön sein soll. Die Fähre bringt mich von Flakk nach Rørvik und dort bleibe ich vorerst auf der 715 und nehme später die 720 nach Namsos. Der erste Abschnitt ist sehr schön so dass ich die

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Wandern am Torghatten

Während ich das hier schreibe geht draußen eine richtiger Regenguss nieder, die Regentropfen sorgen für ein ordentliches Gepolter auf dem Dach. Ich nehme mal die Wetter App um. mir ein Bild über das Wetter der kommenden Tage zu machen. Hmmmmm, nicht so schön. Es liegt ein Tiefdruckgebiet über uns, das uns noch die nächsten Tage beschäftigen wird. Aber ich mag mich nicht beschweren, die letzten Tage hat die Sonne wirklich alles gegeben. So auch gestern, er perfekter Tag für eine Wanderung am Torghatten. Dieser liegt in der Nähe von Bønnøysund ist schon aus der Entfernung deutlich zu sehen. Ich nehme dafür heute einen kleinen Umweg in Kauf und fahre dafür heute weiter auf der Rv17. Es ist wirklich eine tolle Strecke. Es gibt viel zu sehen, viel Wasser, viele Berge und viel Gegend. Von dem Parkplatz unterhalb des Torghatten starte ich meine Tour. Der Anstieg ist steil aber trotzdem gut

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Am Polarkreis 66° 33‘ N

Ich starte am Morgen und es regnet aus Kübeln. Den ersten, großen Teil des Tages fahre ich auf der E6 und komme nach einigen vielen Kilometern am nördlichen Polarkreis an ✅ . Ab hier geht die Sonne an wenigen Tagen im Sommer (Mittsommer) nicht unter und im Winter (Polarnacht) nicht auf. Hier am Artic Circle Center ist es heute ziemlich voll, ungemütlich nass und kalt. Also mache ich noch ein paar Fotos, das obligatorische Selfie und fahre bald weiter. Es lässt nicht lange auf sich warten und ich sehe die ersten drei Rentiere an der Straße und freue mich darüber.  Die 10 Grad da draußen lassen überall die Reste des Schnees schmelzen und fühlt die vielen Flüsse. Tosend stürzt das Wasser die Flussläufe hinunter. Egal in welche Richtung ich schaue, überall das gleiche Bild. So viel Wasser!Irgendwann (endlich) verlasse ich die E6 wieder und biege auf die 812 ein. Diese Straße

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Bodø – Keiservarden

Da ist er schon wieder, der neue Tag. Was der wohl heute alles schönes für mich bereithält? Ich habe einen Plan. Mein Ziel für heute ist Bodø. Da das ja quasi um die Ecke ist, lasse ich mir heute morgen Zeit, buche die Fähre für die Überfahrt von Bodø nach Moskenes (Lofoten) direkt bei der Reederei Torghatten Nord AS. Da ich bereits ein Konto bei AutopassFerje.no habe, spare ich hier noch einmal durch die Eingabe meiner AutoPassFerje Seriennummer ca. 38 Prozent auf den Normalpreis. Check! Dann düse ich los zu meinem ersten Ziel, dem Saltstraumen. Er ist ein Gezeitenstrom in dem sich in 6 Stunden ca. 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwischen der Meerenge zwischen Skjerstad und dem Saltenfjord durchzwängen. Dabei kann das Wasser eine Geschwindigkeit von fast 40 km/h erreichen. Das beeindruckt mich. Ich setze mich auf eine Bank am Ufer und lasse das auf mich wirken. Wahnsinn, denke ich

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Å – Auf den Lofoten

Der Wecker muss mich heute früh nicht wecken. Ich wache rechtzeitig auf, denn das muss ich auch. Die Fähre nach Moskenes auf den Lofoten fährt heute früh um 7:00 Uhr ab. Ich stehe nur 1 km weit vom Fährterminal entfernt, also sollte das heute Morgen stressfrei verlaufen. Ohne Kaffee ☕️ geht aber nichts, der muss sein. Angeblich soll man spätestens eine Dreiviertelstunde vor Abfahrt am Terminal sein, also mache ich mich kurz vor sechs auf den Weg. Zu meinem Erstaunen stehen da gar keine 2Fahrzeuge und ich erkenne bald, dass diese bereits auf der Fähre sind. Okay, denke ich und fahre auf den Einweiser in gelber Warnweste zu. Der kontrolliert mein Ticket, sagt irgendwas auf norwegisch. Ich verstehe kein Wort, aber ich vermute ich soll auf die Fähre fahren. Mach das dann auch und halte dabei den Angestellten im Blick. Nicht dass wir uns missverstehen. Nach mir rollt noch ein LKW

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Kvalvika Beach

Ich mag meine neuen Wanderschuhe 🥾, sie halten was sie versprechen, denn das war heute wirklich nötig. Dazu später .. Seit gestern regnet es unaufhörlich. Es liegt ein fettes Tiefdruckgebiet über den Inseln. Die Wolken hängen tief und von dem Charme dieser Inseln ist wenig zu sehen. Ich beschließe einen Tag Pause zu machen. So auch eine Finnin mit ihren beiden Kindern. Sie hat gesehen, dass ich eine Wifi habe und bittet mich es mitbenutzen zu kommen. Die Kinder möchten etwas TV schauen. Keine Problem, ich gebe ihr meine Passwort und sie ist happy und bedankt sich mit einer Dose Oliven. Heute Vormittag mache ich etwas Papierkram, plane die nächsten Stationen. Gegen Mittag hört es dann tatsächlich irgendwann auf zu regnen und es kommt so etwas wie Bewegung um mich herum auf. Ich schließe mich dem an. Ziel für heute der Strand Kvalvika. Dieser ist nicht mit dem Auto zu

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Ballstad – Ich erklimme den Nonstinden

Heute gehts es endlich wieder weiter. Es ist immer noch grau, aber wenigstens regnet es nicht. Um nach Ballstad zu gelangen muss ich nur wenige Kilometer fahren. Ich fahre zurück über die beiden Brücken über die ich bereits auf dem Hinweg schon gefahren bin. Einige Kilometer weiter glaube ich meinen Augen nicht zu trauen, stehen da doch zwei Schafe auf dem Dach eines Hauses. Dinge gibt’s 😂. Dort komme ich auf einem Parkplatz an, an dem auch Stockfisch zum Trocknen aufgehängt wurde. Nach dem Öffnen der Tür zieht es mir gleich tief in die Nase. Aha, so so, muss das denn sein… irgend etwas in diese Richtung denke ich. Ich mache mich mit einer gewissen Routine wieder klar zum Ausgehen. Heute wird’s der Nonstinden sein, der 459 Meter hoch ist. Jetzt mag man denken, naja so schlimm ist das doch nicht, schlappe 459 Meter. Ja so kann man denken. Ich

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