Zamora

Zwei Tage in León sind genug, deshalb ziehe ich heute weiter nach Süden. Mein Ziel ist Zamora, aber nicht direkt. Ich steuere vorher den Nationalpark Lagunas de Villafáfila an. Schon auf der Karte kann man die Seen erkennen um die es hier geht. Das besondere an diesem Gebiet ist das Wasser und die Fauna, insbesondere verschiedenste Vogelarten, wie Gänse, Enten, diverse Raubvögel, Störche usw. Zum Teil machen sie hier Rast auf ihrem Zug nach Norden oder Süden, andere überwintern hier. Als ich hier ankomme sind nur wenige Besucher dort und der Ranger nimmt sich etwas Zeit mir den park zu erklären.

Auf Grund der großen Trockenheit in diesem Jahr sind hier einige der Seen komplett ausgetrocknet. Ich mache eine große Runde durch den Park in dem es einige Observatorien gibt, von denen ich die Vögel beobachten kann. Ich nehme mir Zeit für den Park, genieße die Sonne die heute wieder kräftig scheint. Nur die Fliegen und Mücken, die ebenso das Wasser mögen werden mir langsam lästig. Nach zwei Stunden verlasse ich den Park.

Nach Zamora sind es ca. 50 Kilometer durch komplette Einöde in der vorwiegend Ackerbau (über riesige Flächen) und Viehzucht auf trockenem Boden betrieben wird. Ich sehe viele der für diese Gegend typischen Taubenschläge, mal total zerfallen, manchmal ganz neu. Zamora soll für mich eigentlich nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Salamanca sein. Aber mir gefällt es hier so gut, dass ich noch einen weiteren Tag bleibe. Die Stadt mit ihrer Burg überrascht mich. Die Stadt ist tiptop in Schuss, Gastronomie ist zahlreich vorhanden. An Tagen wie diesen, heute sind 25 °C, genieße ich die Zeit vor einem der Restaurant, genieße leckere Tapas und erfreue mich der Live Musik. ¡Que bonito!

Und damit ich mich zukünftig noch besser in Spanien verständigen kann, buche ich heute einen zweiwöchigen Sprachkurs in Nerja. Das war für mich ohnehin ein to-do für diese Reise. Meine Eltern kommen nach Faro, wo ich sie in einigen Wochen treffen werden. Linda kommt mit den Kindern Ende Oktober nach Málaga. Sieht so aus, als hätte mein Einsiedlerleben langsam ein Ende und die meine Resozialisierung einen Anfang. Schön!