Seit zwei Tagen bin ich in León, einer der wichtigsten Städte auf dem Jakobsweg. Bei den Plätzen habe ich die Qual der Wahl. Drei Stellplätze stellt die Stadt den Reisenden mit Wohnmobilen und Vans zur Verfügung. TOP! Bevor ich heute die Stadt besichtige, werde ich einen Tag einfach gar nichts machen, denn irgendwie schleicht sich da bei mir eine Erkältung ein. Also Füße hoch, Musik hören, Streamen, Lesen und im Internet surfen sind so die Dinge mit denen ich mich so beschäftige. Das Wetter macht’s mir auch leicht, denn es regnet. Heute Morgen geht’s mir dann schon viel besser, also ziehe ich mich warm an, denn kalt ist es immer noch, und ziehe los in die Stadt. Meine Erwartungen sind hoch, denn ich habe bisher sehr viel positives über sie gelesen und gehört.
Ich bin nach 15 Minuten in der Stadt und komme als erstes an dem Coligiata San Isidoro León vorbei. Hier wurde bis vor einiger Zeit ein Achatkelch im Museum der Kirche ausgestellt, aus dem Jesus von Nazareth beim letzten Abendmahl getrunken haben soll. Das führte allerdings zu einem riesigen Ansturm auf das Museum, so dass der Kelch aus der Ausstellung genommen wurde. Heute kann dieser wieder im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Ob er wirklich der Kelch des letzten Abendmahls gewesen ist, ist jedoch ziemlich umstritten.
Dann plötzlich meldet sich die Alarmanlage meines Wohnmobils. Ich schalte den Alarm über mein Handy ab, aber kurz darauf meldet sie sich erneut. Mist! Ich kehre um und laufe zurück zum Auto. Dort ist alles gut, zum Glück nur ein Fehlalarm. Ich finde die Ursache dafür und starte noch einmal neu.
Auch León ist eine sehr schöne Stadt und folgt so den üblichen Mustern. Viele schmale Gassen mit viel Restaurants, Bars, Cafés und Kirchen. Ich mag das. Hinter der sehr schönen und großen Kathedrale von León setze ich mich auf die Terrasse eines Restaurants bestelle einen Hamburger und genieße Sonne. Für mich gehts anschließend weiter, schlendere durch die Straßen und weiter durch die Stadt und irgendwann zurück.
Es ist schön, wirklich richtig schön hier. Allerdings wiederholen sich die Dinge für mich nun doch immer wieder. Morgen werde ich zur Abwechslung mal nicht in einer Stadt sein, sondern werde mal wieder nach draußen, mit dem Rad durch einen Nationalpark fahren. Da freue ich mich schon sehr drauf.