Über Veules-les-Roses nach Étretat

Es ist ein Tag an dem der Speicher meines Telefons wegen der vielen Fotos überläuft. Ich fahre heute früh los, direkt nach Veules-les-Roses. Es soll eines der schönsten Dörfer Frankreichs sein. Davon möchte ich mich natürlich selbst überzeugen. Ich finde mit meinem Wohnmobil einen Platz auf einem Seitenparkplatz.

Mein Ziel ist der Strand, so komme ich ganz automatisch durch das Dorf. Vorerst laufe ich etwas oberhalb des Ortes, vorbei an einer alten Wassermühle, die tatsächlich noch funktioniert. Hier oben höre ich die Kinder einer Schule, das Knattern eines Mopeds und das Röhren eines Traktors. Nachdem ich Veules-les-Roses nun von oben gesehen habe, gelange ich schnell zum Strand. Links und rechts erhebt sich die Steilküste, welche typisch für diese Gegend ist. Es ist gerade Ebbe und einige Einheimische nutzen die Gelegenheit um Krabben mit Netzen zu Fischen. Ich mache noch einige Fotos und ziehe durch den Ort von dannen, ich möchte ja noch nach Étretat.

Ich fahre auf der D79, sie ist eher eine Nebenstraße. Sie ist eng und die Büsche und Bäume ragen teilweise weit über die Straßen, so dass ich immer etwas aufpassen muss. Für Autos kein Problem, mein WoMo ist allerdings drei Meter hoch. Aber es klappt alles soweit gut, in der Ruhe liegt bekanntlich die Kraft. Ich komme immer mal wieder in Ortschaften, wo die Straßen dann noch enger werden. Schön, genau so habe ich mir das auch vorgestellt.

In Étretat

angekommen, rollt mir eine wahre Menschenmenge entgegen. Die Straßen sind eng, es ist richtig anstrengend alles im Blick zu behalten. Ich suche mir auch hier einen Platz am Straßenrand und muss einige Kilometer zurücklaufen um in den Ort zu kommen. Aber es lohnt sich. Nachdem ich an unzähligen Souvenirläden und Restaurants vorbeigelaufen bin, erreiche ich den Kieselstrand. Wow, das beeindruckt mich sehr. Auch hier befinden sich links und rechts steile Klippen, aber so unfassbar hoch und nah. Und die Farben, es passt einfach alles zusammen. Es ist großartig, begeistere ich mich weiter und zücke das Handy um Fotos zu machen. Anschließend gehe ich noch auf beiden Seiten auf die Klippen um auch von dort diese Landschaft in meinem Handy zu speichern.

Bevor ich dann wieder zum Wohnmobil verschwinde, mache ich das was ich immer dann mache wenn mir etwas besonders gut gefallen hat. Ich drehe ich mich noch einmal um und versuche diesen Anblick ganz fest in Erinnerung zu behalten.