Stockholm

Ich habe heute Morgen ein Stück zu laufen bis ich die Metro Station erreiche. Ich kaufe mir ein Tagesticket, das kostet 185 SEK umgerechnet also etwas mehr als 17 Euro. Damit kann ich alle öffentlichen Verkehrsmittel, inkl. Fähren für 24 Stunden benutzen. Ich komme auf den Bahnsteig und die Metro ist auch schon da. Ich fahre bis zur Station Gamla stan (Altstadt). Hier bin ich auch schon mitten drin im Gewimmmel. Die Gäste von MSC und Mein Schiff sind auch schon da. Ich setze mich erst einmal direkt in eins der ersten Cafés und verdrücke noch eine Zimtschnecke und einen Kaffee. Erst mal ankommen. In der Gamla Stan gibt es ein, zwei, drei größere Gassen mit vielen Geschäften und Restaurants. Von diesen Wegen gehen immer wieder kleinere Gassen ab, in denen sich ebenfalls kleine Restaurants oder eben einfach nur Wohnhäuser befinden. Ich sehe auch Galerien und Geschäfte in denen Kunsthandwerk angeboten wird. Es ist alles wirklich sehr schön weil hier der historische Stadtkern sehr gut erhalten ist. Irgendwann stehe ich auch vor der Tyska Kyrkan (deutsche Kirche), wo gerade einem Deutschen die Nerven durchgehen und er eine andere Touristin beschimpft weil sie ihm vor der Linse steht. „Meine Güte, entspanne dich, es ist doch erst zehn.“ denke ich „Wenn deine Neven jetzt schon blank liegen solltest du lieber nachhause fahren“ und fremdschäme mich ein wenig. 

Trotz der vielen Menschen hat mich Stockholm hier schon eingefangen. Die Sonne heute Morgen trägt ihren Teil dazu bei. Ich laufe in der Altstadt Gasse für Gasse ab und ganz zwangsläufig komme ich auch zum königlichen Schloss, das sich auch auf dieser Insel befindet. Hier stehen heute unter anderem auch eine Soldatin Wache, finde ich richtig gut. Bevor ich nun ins ABBA Museum gehe, ich finde must see wenn ich schon hier bin, besuche ich noch die Ausstellung Avicii Experience. Es geht um den erfolgreichen schwedischen DJ und Musikproduzenten Avicii (Tim Bergling) der 2018 im Altern von 28 Jahren verstorben ist. Eine sehr coole, interaktive Ausstellung über sein Leben. Gleich danach gehe ich zu Fuß zum ABBA Museum und auf dem Weg dahin macht das Wetter wieder das was es hier eigentlich täglich tut. Der Himmel sperrt die Pforten auf und es gibt einen kräftigen Regenguss. Ich habe Glück und kann einen großen Teil und einer Allee laufen, was verhindert dass ich total nass werde. 
Das ABBA Museum ist vollkommen überlaufen, aber ich habe ein Ticket mit reservierter Zeit. Also komme ich problemlos rein. Ja, ist ganz okay. Das Highlight für mich ist die Bühne mit den vier virtuellen Bandmitgliedern Agneta, Björn, Benny, Anni-Frid. Ein fünftes, „echtes“ Bandmitglied kann sich dazustellen und mitsingen, Karaoke mal etwas anders. 

Langsam knurrt mir der Magen, weshalb ich das nächste Burger Restaurant ansteuere. Tatsächlich ist mir dann die Portion doch zu viel, so das ich in der Folge an jedem weiteren Stand mit Leckereien vorbeigehe, eigentlich untypisch für mich. Ich sehe viel, so richtig viel, so dass es kaum zu beschreiben ist. Diese ganzen Eindrücke müssen jetzt erst einmal sacken. Ich bin ziemlich beeindruckt von Stockholm und beschließe definitiv ein weiteres Mal hierher zu kommen, dann vielleicht für ein verlängertes Wochenende. Es lohnt sich definitiv.