Spontan an die Mosel

Nach zwei Tagen auf dem Caravan Salon in Düsseldorf ist es mal wieder an der Zeit weiterzuziehen. Es geht an die Mosel, genau genommen nach Löf. Das ist kein Zufall, denn ich habe auf dem Caravan Salon eine SOG Anlage für meine Chemie Toilette im Wohnmobil gekauft, welche ich mir heute dort einbauen lasse und hoffe ab sofort keine Chemie mehr verwenden zu müssen. Es ist umweltfreundlicher, schont den Geldbeutel und der unangenehme Geruch soll auch verschwinden. Naja, ich bin noch etwas unsicher, aber ich versuche es trotzdem. 
Ich stehe also bereits um 8 Uhr auf der Matte der Werkstatt und eine Viertelstunde später werkelt der Monteur bereits an meinem Wohnmobil. Ich trinke derweil einen Kaffee in der Sonne und quatsche mit einem Pärchen aus dem Schwabenländle, deren Kastenwagen ebenfalls einen SOG erhält. Es ist ein lustiges Gespräch über ein so ganz menschliches Bedürfnis und der Technik die diesen bedient. Es dauert gar nicht so lange und ich kann mein Auto wieder in Empfang nehmen. Ich bekomme noch eine kurze Einweisung und das war’s. Cool, die nächsten Tage werden zeigen wie gut es funktioniert.
Wenn schon Mosel, denn auch durch die Weinberge wandern. Es ist besonders schön heute und ich spaziere von Löf auf die andere Seite der Mosel nach Alken und von dort aus zur Burg Thurant. Ich rieche ihn wieder, diesen typischen Geruch der Weinberge und das bringt mich zehn Jahre zurück, als ich mit meinem Freund Werner in zweieinhalb Wochen den Moselhöhenweg von Koblenz bis nach Luxemburg gewandert sind. Was für eine tolle Knochentour war das. Heute sind es am Ende schlappe 8 Kilometer, statt der täglichen 20 bis 30 Kilometer. Eine schöne Erinnerung.
Ich probiere diese tief roten Trauben und bin überrascht wie süß sie sind. Ob das wohl ein guter Jahrgang wird? Natürlich verstehe ich davon nich viel, aber diese Frage drängt sich einfach auf.
Der Ausblick von der Burg hinab in das Moseltal, es ist so schön, dass ich beschließe hier noch einen Moment zu verweilen bevor ich wieder den Rückweg antrete. Irgendwie schaffe ich es auf einen Weg zu kommen, dem man schon ansieht dass er nicht mehr genutzt wird, aber laut Karte passt das eigentlich. Letztlich mündet er in einer Ansammlung von Brombeersträuchern. Vorsichtig versuche ich da irgendwie durchzukommen aber ganz ohne Blessuren klappt es dann leider doch nicht.

Bald danach bin ich zurück in Löf und fahre von dort aus nach Wittlich, denn auch dort habe ich noch einen weiteren kleinen Stopover in einer Werkstatt geplant.
Ich finde einen Stellplatz am Ortsrand von Wittlich, mit Blick auf einen Weinberg. Es ist traumhaft!