In der Vulkaneifel

Die letzten beiden Tage habe ich in Wittlich verbracht, um dort in der Werkstatt noch einen Wasserfilter in meinem Wohnmobil einbauen zu lassen. Ich freue mich total darüber, dass die Werkstatt für mich nocht zwei Stunden reservieren konnten. Die beiden Tage habe ich dort an einem wunderschönen Stellplatz am Ortsrand von Wittlich verbracht. Fast direkt am Weinberg, sehr ruhig und sehr schön. Wittlich selbst ist kein sehr spannender Ort, aber die Damen der Touristeninformation brachten mich auf die Idee doch mal einen Abstecher an die Dauner Maare zu machen. Also ist mein nächstes Ziel Daun.

Ich hatte vor vielen Jahren beruflich immer mal wieder in Daun zu tun. Aber das war letztlich nur ein Hin und Zurück, so dass mir die Eifel bisher eigentlich verschlossen geblieben ist. Am späten Nachmittag komme ich in Daun an und finde auch hier einen super Platz der einen tollen Blick über die Stadt Daun bietet. Allerdings habe ich heute die Rechnung ohne die Stadtjugend gemacht. Bei meinen Stellplatz für die Nacht handelte es sich ganz offensichtlich um deren Revier. Am Abend tauchten die ersten mit ihren Boliden kraftprotzend auf, der Subwoofer auf Anschlag. Nach und nach folgten die nächsten. Der Alkohol floss in Strömen, es wurde gelacht und gegrölt. Ich wollte mich aber auf gar keinen Fall von diesem Platz vertreiben lassen denn ich hatte ja die Hoffnung, dass die Jugendlichen bald das Feld räumen würden. Es muss aber 23 Uhr werden, bis einigermaßen Ruhe einkehrt. Morgens um halb fünf folgte die nächste Welle, wieder kreuzen einige mit Vollgas und anschließender Vollbremsung auf. Und wieder eine Viertelstunde Gegröle, aber dann war endlich Ruhe. Der folgende Sonnenaufgang entschädigte mich für die letzte Nacht, etwas schlaftrunken sitze ich beim ersten Kaffee auf einer Bank und döse dem kommenden Tag entgegen.

Morgens ein Sonnenaufgang

Einige Stunden später kann ich mich endlich aufraffen und beginne mich auf den Weg zu machen. Ziel sind die Dauner Maare, drei eingestürzte Vulkankrater die mit Wasser gefüllt sind.

  • Gemündener Maar
  • Weinfelder Maar
  • Schalkenmehrener Maar
Sie befinden sich in einem Naturschutzgebiet das von vielen Wanderwegen durchzogen ist. Ich laufe durch den Dauner Kneippark und erreiche relativ schnell das Gemündener Maar. Dort vorbei gehts dann bergauf, hinauf auf den Mäuseberg auf dem sich der Dronketurm befindet. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Kranterrand des Weinfelder Maar, das komplett naturbelassen ist. Bald darauf erreiche ich das Schalkenmehrener Maar welches ich nun einmal vollständig umlaufe und den Rückweg antrete. Wieder passiere ich die anderen beiden Maare und nach 14 Kilometern bin ich wieder zurück am Wohnmobil. Das war schön und überraschend zu gleich, wie schön die Eifel ist.