Söderåsens Nationalpark

Auf geht’s zum Söderåsens Nationalpark. Der ist heute mein Ziel. Er befindet sich ca. fünfzig Kilometer östlich von Helsingborg. Als ich dort gegen Mittag ankomme ist der Parkplatz am Besucherzentrum schon gut voll. Ich finde dennoch ganz am Ende noch einen Platz. Wieder folgt alles einem über die Wochen fest etablierten Ablauf. Noch etwas trinken, Flasche auffüllen und die wichtigsten Dinge in den Rucksack. Dann noch die Schlappen gegen feste Wanderschuhe tauschen. Ich verschaffe mir noch schnell einen Überblick über die Wanderroute für heute und los geht’s.
Am Anfang ist hier alles wirklich sehr gut ausgeschildert und die Wege bestens ausgebaut. Gemeinsam mit anderen Leuten laufe ich die ersten Kilometer im Entenmarsch, aber irgendwann biege ich von der Hauptroute ab und habe den Trail jetzt fast für mich alleine. Nur selten kommen mir andere Wanderer oder Waldläuferinnen entgegen. Ich befinde mich in einem Tal, deren Seiten steil nach oben aufsteigen. In einigen Abschnitten verläuft der Weg parallel zu einem Gebirgsbach. Felsen, alte Bäume und Mauern sind von Moos überzogen. Es ist richtig urig hier. Hier zitiere mal von der Website des Nationalparks.

Urwälder, steile Klippen und Abhänge, die dramatisch in felsige Schluchten abfallen und die tiefen unberührten Wälder geben der Landschaft des Söderåsen-Nationalparks einen dramatischen Anstrich.

Das trifft es wirklich gut. Nach drei Stunden komme ich wieder am Ausgangsort an. Mittlerweile ist es richtig voll. Es ist Sonntag und viele Familien nutzen das tolle Wetter für einen Ausflug. Mir ist das allerdings too much, freue mich aber trotzdem hier gewesen zu sein.

Dann begebe ich mich auf meine letzte große Etappe in Schweden. Ich stelle das Navi so ein, dass es Autobahnen meidet und fahre nun querfeldein durch Skåne, die südlichste Provinz Schwedens. Sie ist sehr landwirtschaftlich geprägt, riesige Getreidefelder links und rechts der Straße. Wegen der bräunlichen Färbung des Getreides und des tollen Sommerhimmels ist das richtig schön anzusehen und ich habe so etwas wie Hochsommerfeeling.

Am Ende des Tages lande ich nach einiger Suche auf einem Parkplatz bei Falsterbo. Nicht so schön, aber genug für die Nacht. Aber was sage ich, nicht schön? Ich habe am Abend einen tollen Blick auf die Øresundbrücke. Es muss ja nicht immer erste Reihe sein.