Nationalspark Bardenas Reales

Heute morgen wache ich auf und draußen sind 6°C. Das bedeutet ja nicht das es bei mir im Wohnmobil auch so kalt ist, nichts desto trotz ist es kalt. So kalt, dass ich schnell die Heizung anwerfe und mich erst einmal wieder unter die Decke verkrieche. Es dauert dann auch nicht lange bis hier im Wohnmobil für mich erträgliche Temperaturen herrschen. Dann ist Zeit für Kaffee, tägliche Neuigkeiten als Podcast hören und dazu ein kleines Frühstück. So ist sie, die tägliche Routine.

Die meisten auf dem Platz in Pamplona haben es eilig, so dass dichtes Gedränge an der Servicestation (Grauwasser, Frischwasser, Toilettenentleerung) herrscht. Ich warte es ab, übe mich in Geduld und habe das dann aber auch irgendwann erledigt, bevor ich mich auf den Weg zum Nationalpark Bardenas Reales mache. Dieser befindet sich ca. 70 km südöstlich von Pamplona, nicht weit von Saragossa.

Es handelt sich beim Bardenas Reales um eine Wüste, genau genommen um eine Halbwüste. Und die ist wirklich einzigartig. Schon in der Nähe gibt es einen Aussichtspunkt bei dem ich mir einen Überblick verschaffe (hmm, das klingt irgendwie strategisch). Auf jeden Fall ist das schon einmal sehr, sehr beeindruckend. Von hier aus fahre ich weiter und biege bald schon auf eine Schotterpiste ab. Jetzt fahre ich wahrhaftig durch eine Wüste und das mitten in Europa. Und weil es eine Wüste ist staubt es gewaltig. Cool! Ein Highlight ist ja definitiv der Castil de tierra, ein kegelförmiger Berg an dem die Erosion schon ziemlich genagt hat (Bild). Ohnehin ist Erosion durch Wind und Wasser im wesentlichen verantwortlich für diese bizarre Landschaft.

Ich steige über Stufen hinauf auf einen dieser Berge und habe einen grandiosen Blick auf einen Canyon, der ganz nebenbei auch heute von der spanischen Luftwaffe intensiv für Übungsflüge genutzt wird.

Dieser Nationalpark wurde im Jahr 2000 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.
Für mich hat sich dieser Ausflug heute auf jeden Fall gelohnt!