Mitternachtssonne

Man kann es sich eigentlich kaum vorstellen wenn man es nicht selbst gesehen hat. Es wird einfach nicht dunkel. Mit den Jalousien in meiner fahrenden Ferienwohnung lege ich fest, wann Tag und wann Nacht ist. Heute Abend zögere ich die Nacht noch etwas hinaus, warte bis 24:00 Uhr und mache mich auf den Weg zum Strand. Auch einige Jugendliche haben sich hier zum Grillen und Zelten verabredet. Der Grill duftet herrlich, das Meer rauscht und man hört leise Stimmen. Diese schöne Stimmung, die flach über dem Horizont stehende Sonne fangen mich ein, ein Moment ganz für mich alleine.

Nach diesem Abend schlafe ich heute Morgen etwas länger. Bevor ich die Fahrertür wieder zuschlage und mich auf den Weg für heute mache, fülle ich noch etwas Frischwasser nach. Ich steuere den Fähranleger in Fiskebøl an um von dort aus nach Melbu überzusetzen. Die Fähre scheint auch gerade angekommen zu sein, so dass wir fünf Minuten später alle an Bord sind und es losgeht. auf der Fähre belausche ich ein Gespräch unter Deutschen in dem sich einer der beider sehr darüber wundert und merklich freut, dass für die Fahrt nicht kassiert wurde. Der andere klärt ihn darüber auf und erklärt ihm wie das funktioniert. Ich frage mich derweil, wie es eigentlich gelingen kann bis hierher ohne Fähre in Norwegen zu kommen. Auf der anderen Seite angekommen entsorge ich erst einmal den Grauwassertank (das normale Abwasser). Etwas kompliziert mit der Entsorgung die letzten Tage, denke ich noch einmal in mich hinein. 

Einige Kilometer, Tunnel und Brücken weiter halte ich an einem schönen Campingplatz mit Waschmaschine und Trockner. Heute ist Waschtag!

Stellplatz Risøyhamn