Gibraltar

Knapp siebzehn Kilometer sind’s am Ende geworden. Das Wohnmobil habe ich in Spanien stehen lassen und starte hier zu meiner Wanderung auf den Gibraltar Rock. Dafür muss ich über die Grenze, meine Ausweis zücken und schwups bin ich in Gibraltar. Noch wenige Meter und dann passiere ich die Start -/ und Landebahn des Gibraltar Airports. Im Fall das hier ein Flugzeug startet oder landet, gehen hier die Schranken runter und der Verkehr auf oder von der Halbinsel steht.
Neben Autos sind hier Mopeds das Hauptfortbewegungsmittel, in der ganzen Stadt knattern die Motoren. Der ganze Ort scheint auf den Beinen zu sein. Puh, das habe ich nicht erwartet. Ich marschiere einen Teil durch die Einkaufsmeile und biege dann bald links ab. Ab hier geht es jetzt nur noch bergauf. Was im Grunde etwas positives ist, bringt mich ziemlich ins schwitzen. Dann erreiche ich den Eingang am Moorish Castle zum Gibraltar Rock. Ich zahle 16 £ und weiter geht‘s zum ersten Aussichtspunkt. Von dort habe ich einen fantastischen Blick auf den Airport und habe dazu noch Glück, gerade startet eine Maschine nach London. 
An der Michals Cave mache ich eine Pause und schaue mir die Tropfsteinhöhle, in der eine Lasershow installiert ist, an. Das ist richtig schön!
Auf dem Weg zum Skywalk begegnen mir jetzt auch die ersten Berberaffen. Entgegen all meiner Befürchtungen sind diese vollkommen entspannt, aber ich halte trotzdem etwas Abstand. Vom Skywalk habe ich dann einen tollen Blick übers Meer. Am Fuße des Felsens liegt ein gesunkenes Schiff im Wasser. Den Abstieg mache ich dann über die Maggelan Stairs, ein steiler Abstieg der mich an der Südseite des Felsens vorbeiführt. Von hier kann ich in der Ferne die Küste Afrikas sehen. Der Abstieg ist beschwerlich und am Ende tun mir die Knie weh, aber das habe ich eigentlich auch schon vorher gewusst. Die letzten Kilometer führen mich wieder durch die Innenstadt, wieder über die Landebahn und über die Grenze zurück nach Spanien. Im Yachthafen, gleich hinter der Grenze steht mein WoMo. Vollkommen geschafft aber glücklich komme ich dort an, trinke eine leckeren, kalten Cider und genieße dabei den Sonnenuntergang. Richtig schön war das!