Almuñécar – Alhambra – Ronda

Gestern sind Linda und ihre Kinder angereist. Ich freue mich riesig über ihren Besuch. Damit es nach ihrer Ankunft in Málaga alles flott geht, habe ich den Mietwagen bereits abgeholt und fange sie direkt am Gepäckband ab. 
Zusammen beziehen wir dann den sehr spartanisch ausgestatteten Bungalow in auf dem Campingplatz Camping Tropical in Almuñécar. Meinen Tramp bekommt etwas abseits einen eigenen Stellplatz. Nach und nach füllen wir die Ausstattung des Bungalows mit Dingen aus meinem Wohnmobil auf und dabei hoffe ich möglichst viel davon bei der Abreise wieder mitzunehmen. Am nächsten Tag ist für alle erst einmal Ausschlafen und Entspannung angesagt. Wir erkunden gemeinsam die Stadt, gehen an den Strand genießen die Sonne oder gehen baden. Das Wasser ist hier wirklich glasklar, etwas kalt aber richtig schön. Der Hunger lässt uns dann irgendwann aufbrechen. Nach einiger Zeit finden wir ein Restaurant mit dem alle einverstanden sind und essen dort leckeres spanisches Essen. Ein schöner, gelungener erster Urlaubstag und morgen geht’s in die Alhambra ..

Alhambra

Wenn man schon in der Nähe von Granada ist, ist die Alhambra ja eigentlich ein Pflichtprogramm. Linda und ich ergattern am Vortag noch in letzter Minute die letzten Tickets die uns nicht nur Eintritt in die Alhambra gewähren, sondern auch Zutritt zu dem Nasridenpalast gewährt, das eigentliche Highlight dort. 
Wir fahren zeitig los, ganz ohne übertriebene Hast und nach einer Stunde Fahrt landen wir auf einen Parkplatz direkt an der Alhambra. Gleich am Eingang werden wir von Guides abgefangen, die uns eine exklusive Führung für 100,00 Euro verkaufen wollen. Die Geschichte man müsse über eine Stunde vor dem Nasaridenpalast anstehen und ein Einlass wäre gar nicht garantiert, sollen uns in einer möglichen Kaufentscheidung bestärken, aber wir sagen dankend ab und entscheiden uns für die Audioguides in deutsch, welche letztlich viel günstiger sind und uns vollkommen reichen.

Bevor es dann wirklich losgeht stärken wir uns noch mit einem kleinen Snack. Dann geht’s los. Ich bin dann doch über die Weitläufigkeit der Alhambra überrascht. Zuerst besuchen wir die Generalife, ein unbefestigter Bereich der als Sommerresidenz für die Sultane diente. Die Alhambra ist nicht nur eine Burg oder Palast, sondern vielmehr eine Anlage aus Gebäuden aus verschieden Epochen und viel Garten. In einigen Bereichen blüht es tatsächlich noch, andere sind einfach nur noch grün. Im Frühjahr muss es hier noch viel schöner aussehen. Ganz charakteristisch sind die vielen, akkurat rund oder kantig geschnittenen Bäume und Hecken.
Den einen oder anderen Turm gilt es dann zu ersteigen von denen wir einen tollen Blick auf die Stadt Granada und auf die Anlage selbst haben.
Gegen 17 Uhr dürfen wir den Nasridenpalast besichtigen und wir mussten dafür nicht einmal 15 Minuten anstehen. Danach endet für uns der Tag in der Alhambra. Ziemlich kaputt, die Kinder haben sich wirklich tapfer geschlagen, schlürfen wir zum Auto und als wir in Almuñécar angekommen ist es bereits dunkel.

Ronda

Um nach Ronda zu gelangen müssen wir doch noch einige Kilometer hinter uns bringen. Etwas mehr als zwei Stunden sind wir unterwegs. Unserer erstes Ziel ist die Stierkampfarena, in der einmal im Jahr noch ein Stierkampf ausgetragen wird. Hier erfahren wir aber auch, dass auch die Pferdezucht hier eine große Tradition hat. In der Ausstellung sehen und erfahren wir vieles über die Hintergründe.
Danach wollen wir Churros essen, also die Frauen wollen erst einmal shoppen, aber danach dann wirklich. Wir bestellen drei Churros mit Schokolade zum dippen. Was wir dann bekommen übertrifft unsere Erwartungen. Nicht die üblichen Sticks befinden sich auf dem Tisch sondern drei riesige Kringel. Wir hegen echte Zweifel diese überhaupt aufessen zu können, aber letztlich bleibt von ihnen nichts über und das Gelage endet mit einem lauten, zufriedenen „Ahhhh„.
„Jetzt müssen wir aber unbedingt noch zur Schlucht“, fordere ich alle auf und und damit setzt sich Tross wieder in Bewegung. Nach nur wenigen hundert Metern kommen wir dort an. Es ist ja das typische Ronda-Motiv das und dort erwartet und ja, es ist schon sehr schön und beeindruckend. Wir machen von allen Seiten Fotos und beschließen auch noch einmal Fotos von unten zu machen. Dafür nehmen wir dann allerdings das Auto. Das Navi hat dabei wieder einmal etwas Probleme und so irren wir erst einmal im Kreis herum. Am Ende schaffen wir es doch und der Blick von unten auf den El Puente Nuevo.
Von hieraus gehts für uns wieder zurück, es liegt ja noch etwas Weg vor uns.

Mit dem Moped entlang der Costa del Sol

Wir verbringen noch zwei weitere Tage in Almuñécar, gehen baden, shoppen und essen. Mir selbst geht es nicht so gut, eine Erkältung macht sich bei mir bemerkbar. Dennoch, am letzten gemeinsamen Tag mieten wir uns zwei Mopeds um damit über Nerja in Richtung Torrox Costa zu fahren. 
Nach einigen ersten vorsichtigen Kurven verlassen wir Almuñécar und es geht bereits schnell bergauf. Zuerst fahren wir auf einer größeren Straße aber die verlassen wir schnell und fahren nun enge Straßen direkt an der steilen, felsigen Küste hoch um, nachdem wir dort oben angekommen sind gleich wieder runterzufahren. An einem Halt sehen wir Ziegen an einer steilen Felswand, an der  sie sich geschickt und vollkommen unbeeindruckt von Gefälle und Höhe, bewegen. Schnell noch ein Selfie und weiter geht’s. 
Wir kommen in Nerja an, wo wir eine kleine Pause machen. Wir besuchen den Balcon de Europa, essen eine Kleinigkeit und weiter gehts Richtung Torrox. Lennard möchte noch unbedingt einmal baden. Die Strände sind hier nicht mehr so schön, wir halten also noch vor Torrox Costa. Linda und Lennard stützen sich in das kalte Wasser, ich bleibe heute draußen, denn mir geht es zunehmend schlechter. Deshalb dränge ich auch zum Aufbruch, denn vor uns liegt noch ein ganzes Stück. Glücklich und sehr zufrieden geben wir die Mopeds wieder ab. Das war eine tolle Sache heute.

Am nächsten Tag fliegen die Drei nach Deutschland zurück, ich mache hier noch Klarschiff und fahre ein kleines Stück weiter, suche mir einen Ort um mich auszukurieren, denn mittlerweile hat mich die Erkältung fest im Griff.