Cádiz

San Fernando

Es ist ein Regentag, nicht richtig Regen, es tröpfelt immer mal wieder, es ist windig und so richt Badewetter ist es auch nicht. Ich verbringe heute einen großen Teil der Zeit im Wohnmobil, schaffe es dann doch aber noch einmal zum Strand. An einem Ende ist der Durchgang dann verboten, denn dort befindet sich die Schießbahn der spanischen Armee. Das sich hier so etwas befinden muss habe ich bereits vermutet, denn tagsüber waren immer wieder laute Kanonenschüsse zu hören. Letztlich ist es für mich ein Tag um mal vollkommen zu entspannen und einfach mal nichts zu machen. Auch diese Tage haben ihre schöne Seite.

Am nachten Tag fahre ich weiter nach..

Cádiz

Bevor ich nach Cádiz fahre, suche ich mir wieder einen Stellplatz direkt an der Hafeneinfahrt. Als ich dort ankomme muss ich allerdings feststellen, dass dort gar kein Platz ist, so dass ich erst einmal rechts ranfahre um einen anderen Stellplatz zu finden. 
Es dauert nur wenige Minuten als plötzlich das örtliche Ordungsamt bei mir ist, und mein Wohnmobil fotografiert und mich darin sitzend gleich mit. Ich steige aus und frage ihn was denn dass Problem wäre? „You need a ticket“. Meinem Versuch ihm zu erklären, dass ich hier lediglich kurz halte um einen anderes Parkplatz zu zu finden, entgegnet er mit einem erneuten „you need a ticket“. Ich versuche es erneut, ich bekomme aber die gleiche Antwort. Es ist sinnlos, denke ich als er sich umdreht und mit einem „okay, okay“ einfach davonzieht. Das lässt mich etwas ratlos und richtig verärgert zurück. Naja mal sehen was kommt.
Nur einige 100 Meter weiter finde ich anschließend einen Platz auf einen riesigen Parkplatz an einem Container Terminal. Hier stehen bereits andere Wohnmobile, also stelle ich mich einfach dazu. 
Von hier aus ist es gar nicht weit zur Altstadt von Cádiz, die älteste Stadt Europas, die einst auf einer Insel gebaut wurde. Ein Teil der Stadtmauer ist direkt auf das Ufer gebaut. Römer, Maueren, Engländer, Westgoten waren hier und haben die Stadt als ihre beansprucht und bei den Eroberungen mehrfach zerstört und wieder ausgebaut. Sogar die Wikinger waren hier, aber die haben nur kaputt gemacht. Trotz allem ist Cádiz eine sehr schöne Stadt. Ich komme an einen botanischen Garten vorbei mit riesigen fünfhundert Jahre alten Ficus Bäumen. Die dicken Stämme oder Wurzeln, so richtig unterscheiden kann ich das nicht, sind richtig beeindruckend. Dann laufe ich weiter durch die vielen Gassen und lande letztlich an der Kathedrale und von hieraus zurück zum WoMo. 

Die Diskothek direkt neben dem Parkplatz verwandelt dann, sicherlich nicht nur für mich, die Nacht zum Tag. Da mir der ein oder andere Titel ganz gut gefällt, aktualisiere ich meine Playlist, so hat diese durchgebrachte Nacht am Ende noch etwas nützliches. Morgens um halb sechs ist dann tatsächlich Ruhe. Statt zu schlafen trinke ich jetzt einen Kaffee und dann noch einen. Gegen sieben mache ich mich auf den Weg zur Mole um dort die Einfahrt der Mein Schiff 3 zu beobachten, mit dem ein Kollege mit seiner Familie heute Cádiz besucht. Ich treffe mich mit ihnen in der Stadt. Sie bringen mir „deutsche Brötchen“ und eine Ration Nutella mit. Eine sehr nette Geste 😀. Zu fünft drehen wir eine schnelle Runde durch die Altstadt und reden über das bisher erlebte. Leider ist die Zeit viel zu kurz, gegen Mittag verabschieden wir uns. Für mich gehts es heute noch weiter nach Gibraltar.