Um heute nach Jerez de la Frontera zu kommen muss ich einen riesigen Bogen um den Doñana Nationalpark fahren, statt fünfzig Kilometer sind letztlich einhundertsiebzig Kilometer. Der Weg führt mich an Sevilla vorbei. Ich halte hier nicht, denn ich habe beschlossen mir Sevilla für eine andere Reise aufzuheben. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreiche ich meinen Stellplatz, mitten in einem riesigen Einkaufs -/ Outletpark. Mir gefällt er nicht besonders, es riecht etwas unangenehm. Ich nehme das aber so hin, schließlich hat der Platz alle anderen Vorzüge wie Dusche, Toilette und Entsorgung. Für eine Nacht wird’s gehen.
Von hier aus sind es drei Kilometer bis zur Innenstadt von Jerez. Ich komme durch viele enge Gassen, erreiche das Zentrum und stehe vor dem Alcázar de Jerez, was einst der Palast eines maurischen Emirs war. Leider kann dieser nicht besichtigt werden, also bleibt mir nur die Außenansicht.
Fast gegenüber befindet sich die Kathedrale, welche auf den Mauern einer Moschee errichtet wurde. Zur Abwechslung besichtige ich die Kirche und habe die Gelegenheit die 93 Stufen im Gockenturm nach oben zu steigen. Von dort habe ich einen herrlichen Blick über die Stadt, die einst ein Kalifat war.
Nach einem Bier, Tapas und einem kleinen Einkauf kehre ich zurück zum Wohnmobil und komme dort komplett durchgeschwitzt an. Heute sind wieder 32°C auf dem Thermometer abzulesen. Ich glaube es ist wieder Zeit für Strand und Wasser.