Le-Mont-Saint-Michel

Es nützt alles nichts, 6°C sind es heute morgen hier und eigentlich müssten hier Eiszapfen von der Decke hängen. Ich werfe die Heizung an, sonst hört das Zähneklappern gar nicht mehr auf.

Ich bin am Le-Mont-Saint-Michel. Es ist ja, genauso wie der Eifelturm, so etwas wie ein must-see wenn man Frankreich ist. Mit meinem Wohnmobil stehe ich nicht in unmittelbarer Nähe, sondern muss einige Kilometer dorthin zurücklegen. Deshalb entscheide ich mich heute, statt mit Fahrrad, die Strecke zu Fuß zurückzulegen. Je näher ich meinem Ziel komme, desto mehr Menschen mit dem gleichen Ziel sehe ich. Wow, so viele Menschen, so ein Gewimmel. Da gerade Ebbe ist, lauf ich erst einmal um die Burg herum. Es ist ein toller Anblick. 

Jetzt kann ich es aber nun erwarten die Burg von innen kennenzulernen. Hui, da singen und tanzen mehrere Frauen laut vor dem Tor, African Feeling kommt in mir auf, meine Stimmung ist aller best. Nachdem ich das Tor durchschreite, muss ich mich entscheiden, gerade aus oder links. Geradeaus, dann wieder rechts oder weiter geradeaus, hmmm? Rechts, es geht steil eine Treppe hinauf. So geht es es eigentlich die ganze Zeit. Ich komme durch kleine Gassen, auf verschiedene Ebenen, die mit kleinen Parks daherkommen. Immer wieder habe ich einen tollen Ausblick und in der Ferne kann ich die englische Kanalinsel Jersey entdecken und denke an den tollen Silvesterurlaub den ich mit Linda dort verbracht habe zurück. 

Dann besichtige ich die Abby, heute ist der Eintritt frei, kostet son 11 Euro. Besonders eindrucksvoll ist der Kreuzgang und seine großen Glasfenster. Ich erfahre dass Mont-Saint-Michel immer noch ein Kloster ist. Dort leben getrennt und unabhängig von einander, eine Bruder- und eine Schwesterngemeinschaft in der Monastischen Gemeinschaft zu Jerusalem.

Die Zeit vergeht wie im Fluge, für mich geht es jetzt wieder zurück, noch sieben Kilometer Fußmarsch habe ich noch vor mir. Puh, was für ein Tag, anstrengend, aber richtig schön. Ich freue mich hier gewesen zu sein.