Vaasa 🇫🇮 Umea 🇸🇪 Husum (2 Tage)

30. Juni 2022 - Auf nach Schweden

So ein Morgen wie heute ist doch anders als alle anderen Tage, ein bisschen wie in den Urlaub fahren. Ich habe mir den Wecker gestellt um heute rechtzeitig wach zu sein. Meine Fähre nach Umea fährt heute um acht Uhr, spätester CheckIn ist um sieben. Ich werde heute aber schon vorbedenkt Wecker wach und habe also noch ausreichend Zeit heute morgen. In meinem Stellplatz bis zum Terminal sind es nur zehn Minuten Fahrt. Ich bin pünktlich am Terminal und da ist schon richtig Betrieb. „Lane seven“ gibt mir das Personal vor Ort etwas barsch zu verstehen, etwas eingeschüchtert folge kommentarlos. Jetzt heißt es warten, warten und nochmals warten. Aber dann geht es plötzlich schnell und ich finde mich auf der Fähre wieder und die legt überpünktlich ab. Ganz gemächlich dreht das Schiff im Hafenbecken und nimmt Kurs auf Umea. Eine Dreiviertelstunde lang fahren wir vorbei an den vielen kleinen Inseln, die See ist fast spiegelglatt und die Sonne gibt heute wieder alles. Es ist ein toller Anblick, jetzt schon hat sich die Fahrt gelohnt. Ich gehe unter Deck und hole mir in der Cafeteria einen Kaffee und genieße den Ausblick aus dem großen Panoramafenster.

Schlag 10:30 Uhr Ortzeit kommen wir in Umea, genau genommen in Holmsund an. Das nenne ich mal pünktlich. Von der Fähre runter geht es ziemlich zügig und ich steuere einen Stellplatz in der Nähe an. Ich möchte mal wieder Wäsche waschen und auf diesem Stellplatz soll es eine Waschmaschine und einen Trockner geben. Als ich dort ankomme teilt man mir allerdings mit, dass diese defekt sind. Ich beschließe weiterzufahren. Wenn ich schon mal hier bin möchte ich mir die Universitätsstadt Umea auch ansehen. Ich laufe dennoch etwas planlos durch die doch recht überschaubare Innenstadt, kaufe mir ein Eis an einer der vielen Eisbuden und mache einige Fotos. Es ist alles ganz schön, viele Restaurants und Bars. Auffällig sind die unzähligen Fahrräder die hier an jeder Ecke stehen. In Umea möchte ich aber heute nicht bleiben und fahre noch etwa hundert Kilometer Richtung Süden und finde in Husum, ja Husum, einen netten Stellplatz mit einem kleinen Strand. Das Wasser hier hat fast Badewannen-Temperatur, ob ich hier wohl schaffe baden zu gehen?

1. Juli 2022 - Badplats ☀️

Heute ist Badetag. Das Wetter ist so großartig, dass ich mich entschließe noch einen Tag zu bleiben. Gleiche heute Morgen, als alle anderen noch schlafen gehe ich zum Strand. Das Wasser ist spiegelglatt und es hat sich deutlich abgekühlt. Ich kann locker fünfzig Meter reinlaufen bis es Sinn macht mit Schwimmbewegungen zu beginnen. Dann wird es aber schnell deutlich tiefer, ich nehme eine tiefen Atemzug und tauch ab. „Ist gar nicht so schlimm“ denke ich, die Frostbeule. Ich mache einige Schwimmzüge, dann reicht es mir für’s erste. Dann folgt erst einmal alles nach dem gleichen Prozedere, Kaffee, dann noch einen dann Frühstück. Ich höre mein Hörbuch, Schwestern des brennenden Himmels von Hanna Caspian, weiter. Dann wird es mir aber wieder zu warm, da muss ich was unternehmen. Ich wasche meine Wäsche selbst, das ging ja gestern nicht. Selbst ist der Mann. Ich drapiere das Wohnmobil mit an Bügeln aufgehängten T-Shirts, der Rest kommt an eine zwischen zwei Birken gespannte Wäscheleine. Erledigt, jetzt habe ich mir wieder etwas Luft verschafft. Der Tag dümpelt weiter so vor sich hin und ich genieße das. Am Nachmittag machen ich einen kleinen Walk durch einen Teil des Ortes Husum. Nicht besonderes, also fotografiere ich Wiesen, auf denen vor allem Lupinen wachsen, aber natürlich auch alles andere.
Ich gehe noch einmal an den Strand, bade noch einmal. So vergeht der Tag ohne besondere Ereignisse. Das ist auch in Ordnung.